Kommunal-Dialog mit SH-Netz AG und HanseWerk AG

Am 6.7.2023 fand der Kommunal-Dialog auf dem Gelände des Netzcenters in Dägeling statt. Nach Schätzung nahmen wohl 300 bis 400 Bürgermeister, Gemeindevertreter und andere Verantwortliche in den Kommunen des Kreises Steinburg an dieser Veranstaltung teil. Das ist auch kein Wunder, da die Themen der Vorträge brandaktuell sind. Aus Wewelsfleth nahmen Gemeindevertreter aus allen Fraktionen an dieser Veranstaltung teil.

In den vorgesehenen Vorträgen beschrieb Herr Jan Müller-Tischer zuerst die Vorkehrungen und Abläufe, die es einzuhalten gilt, wenn es zu einem „Blackout“ in der Stromversorgung kommt. Hier wurde unterschieden zwischen Stromunterbrechung, Stromausfall, Brownout und Blackout. Ein Blackout ist ein Ereignis, bei dem mehr oder weniger ganz Europa für mehrere Tage betroffen wäre. Gerade deswegen ist dieses Ereignis relativ unwahrscheinlich. Aber wenn sich alle auf so eine Krise einstellen, meistert man auch jedes andere Szenario dieser Art war die Botschaft dieses Vortrags. In einem früheren Beitrag auf dieser Website wurde berichtet, dass sich in der Gemeindevertretung bereits Gedanken gemacht werden, was in unserem Bereich für Vorkehrungen getroffen werden (müssen). Sitzung des Bau-, Wege- und- Umweltausschusses am 9.3. (TOP Verschiedenes).

Weiter ging es mit dem Vortrag „Wärmewende – Kommunale Herausforderungen und Lösungen“ von Herrn Thomas Lutz-Kulawik. Dies ist wichtig für größere Orte wie zum Beispiel Itzehoe, Glückstadt, Wilster usw. Für kleine Gemeinden wie Wewelsfleth und andere kleine Orte ist das jedoch zurzeit nicht relevant. Wobei eine vorausschauende Planung im Sinne der Wärmewende auch in kleineren Gemeinden sicherlich kein Fehler ist.

Im dritten Beitrag des Abends stellte Herr Dr. Nikolaus Meyer „Praktische Beispiele für Wärmelösungen der HanseWerk Natur“ vor. Dieser Vortrag war für Wewelsfleth in der Hinsicht interessant, da die HanseWerk Natur hier im Bereich Schröderskamp II und Dorfrand für die Fernwärmeversorgung zuständig ist. Bis zum Jahr 2030 soll das CO2-neutral geschehen. Im Moment wird die Wärmeversorgung dort zu 100% über Gas realisiert. Das wird in den nächsten Jahren interessant, weil die Umstände in solchen Fällen von Kommune zu Kommune unterschiedlich sind (Platzangebot, Möglichkeit für Solarthermie usw.) Hier könnte die „Wärmebox“ eine Rolle spielen, die je nach den Gegebenheiten mit unterschiedlichen Energieträgern betrieben werden kann. Das wird dann die Zukunft zeigen. Das erfordert auch eine genaue Absprache mit dem Versorger und eine sorgfältige Untersuchung der örtlichen Gegebenheiten.

Ergänzend wurden noch etliche Infostände angeboten, die über Themen wie Wasserversorgung, Ortung und Behebung von Kabelschäden z. B. durch Tiefbaumaßnahmen, KlimaNavi zum Analysieren der Energieverbräuche in der Gemeinde und vieles mehr informierten.